Travelblog Frostdrache

Sonntag, 1. Januar 2012

Die Geschichte von Mike dem Juwelendieb

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Mike hatte es geschaft, der kleine schwarze Samt-Beutel mit den Diamanten wog nicht viel, doch das Gewicht konnte er gut in seiner Tasche spüren. Jetzt nur noch weg von hier und dann die Beute versetzen. Mike malte sich schon aus, was er mit dem Geld machen würde. Er wollte schon immer mal nach Spanien. Oder doch in die Karibik? Und dann musste der neue Fernsehr her, den er in der Werbung gesehen hatte.
Es war aber auch zu einfach gewesen bei dem Juwelier ein zu steigen, nachdem er von einem Bekannten erfahren hatte, das die Alarmanlage wegen Wartungsarbeiten dieses Wochenende ausser Betrieb war. Da währe es ja fast ein Verbrechen gewesen die Chance nicht zu nutzen.
Mike lief über das Nachbargrundstück und war gerade dabei über die Mauer zu klettern, als er das Polizeiauto die Straße entlang kommen sah. Oh man, wenn er doch nicht so geträumt hätte. Er ließ sich von der Mauer auf den Gehweg fallen und duckte sich hinter ein Auto. Hoffentlich hatten sie ihn nicht bemerkt. Als der Polizeiwagen langsam an seinem Versteck vorbei fuhr hob Mike den Kopf und spähte durch die Scheiben des Autos. Ein Wiesmann GT. Schicker Wagen. Aber da wo das hintere Seitenfenster sein sollte klaffte ein großes Loch. Trottel. Wenn Mike nicht ohnehin schon beschäftigt gewesen währe würde der Besitzer morgen früh hier kein Auto mehr vorfinden. 20 Meter weiter quietschten Reifen. Das Polizeiauto legte den Rückwärtsgang ein. So ein Mist, hatten sie ihn doch gesehen? Ohne darüber nach zu denken packte Mike den Beutel aus seiner Jacke, warf ihn durch das defekte Seitenfenster in das Auto. Er sah gerade noch, wie der Beutel vom Sitz in den Fußraum kullerte, duckte sich und lief los.
In dem Moment flammten auch die Sirenen des Polizeiwagens auf. Man hatte ihn nun eindeutig entdeckt.
Mike schaffte es vier Blocks weit, bis er gestellt wurde. Naja, das war immerhin sein persönlicher Rekord. Und er hatte sich schon Gedanken über seine körperliche Verfassung gemacht.
Drei Verhöre und sechs Stunden später war Mike bereits wieder auf freiem Fuß. Er war zwar dem Kommisar bekannt, da dieser ihm aber nichts nachweisen konnte und weglaufen alleine zum Glück noch kein Verbrechen war, gab es nichts, was man Mike vorwerfen konnte. Mike borgte sich am nächsten Bahnhof ein Fahrrad, hier standen ohnehin zuviele rum, und radelte zu der Stelle an der er sich letzte Nacht über die Mauer geschwungen hatte. Aber das Schicksal war mal wieder gegen ihn. Wie damals mit der Flughafengeschichte, wo er fast in Pagenuniform mit den Koffern aus dem Hotel entkommen währe, wenn ihm nicht genau in dem Moment seine Tante über den Weg gelaufen währe und ihn freudig und ebenso lautstark durch den ganzen Flughafen begrüßt hätte. Wenn sie sich dann wenigstens ein bischen leiser darüber gefreut hätte, dass er so schnell nach seinem Knastaufenthalt eine neue Stelle gefunden hatte, währe das Sicherheitspersonal wohl nicht auf ihn aufmerksam geworden. Was musste seine Tante auch genau in dem Moment von ihrem Mallorca-Urlaub zurück kommen.

Ähnlich schlimm spielte das Schicksal ihm heute mit. Denn, wie könnte es auch anders sein, der Wagen war weg.
Es war zum heulen. Die ganze Planung, die Arbeit und das Risiko. Alles um sonst.
Mike machte sich nach Hause und holte den versäumten Schlaf nach.

Am nächsten Tag, es war Sonntag nach Silvester, welches Mike wohl verschlafen hatte, überlegte Mike wie er nun zu Geld kommen könnte und versackte letztendlich wie immer hinter der Glotze.
Mike schaltete zwischen Werbung, Dokus und Soaps hin und her, bis er bei einer Live-Übertragung eines Rennens hängen blieb. Da wollten einige Verrückte das neue Jahr damit beginnen, eine Autorally in irgend eine Dänische Stadt zu veranstalten und nannten das dann "1. International Waldritter Racing Tour". Wohl irgend so ein Benefits-Ding oder so was Gemeinnütziges... Gewinner währe dann der oder diejenige, dessen Auto als erstes wieder in Frankfurt sei. An sich totaler Schwachsinn, dachte Mike, die Autos fand Mike aber interessant, vorallem da sehr viele unterschiedliche Typen an den Start gingen. Einige Sportwagen und Limousinen, ein Off-Road-Käfer und... Mike war auf einmal hell wach. Das war doch der Wagen von gestern Nacht! Der silberne Wiesmann GT. Sogar das defekte Seitenfenster war nicht repariert worden. Mikes Hand schnellte zum Telefon. Stephan war nach drei mal Klingeln endlich am Apperat. "Stephan, ich brauche dich. Wir fahren nach Dänemark." Wie hieß das Kaff nochmal? Hobro? Nie gehört. Aber Stephan hatte ja ein Navi in seinem Auto. Den silbernen Flitzer würde er schon einholen. Oder?!?

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